Christian Wulff - ließ er sich auch zu Zuckerwatte einladen?
Christian Wulff – ließ er sich auch zu Zuckerwatte einladen?

Hannover – Der Prozess um Ex-Bundespräsident Christian Wulff, der sich wegen Bestechung vor dem Landgericht Hannover verantworten muss, geht in die nächste Runde. Die Staatsanwaltschaft will neue Beweise vorlegen, die zu einer Verurteilung Wulffs führen könnten. Unter anderem werden neue Zeugen vorgeladen, die gesehen haben wollen, wie Wulff weitere Vergünstigungen auf dem Münchner Oktoberfest 2008 angenommen haben soll.

Unter anderem wird Erna K. 62 vorgeladen. Sie ist die Betreiberin des Süssigkeitsstands neben dem Riesenrad. Sie soll gesehen haben, wie Christian Wulff eine Zuckerwatte und ein Oktoberfest-Herz mit der Aufschrift „Wulff for President“ angenommen hat. Außerdem kommen noch 3 Geister aus der Geisterbahn, die gesehen haben sollen, dass Wulff das Fahrgeschäft nicht selbst bezahlt hat. Zu den ohnehin schon horrenden 750 EUR kommen so noch weitere 12,49 EUR.
Die Chancen einer Verurteilung stehen nun ziemlich gut, so die Staatsanwaltschaft. Sollte es tatsächlich zu einer Verurteilung kommen, muss Christian Wulff, mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechen, falls noch 1-2 Morde dazu kommen. Ohne die Morde könnte, in dem schon mehrere Tausend Euro teuren Prozess, eine Geldstrafe in Höhe von 8,23 EUR à 20 Tagessätzen anfallen.

Auch ohne eine Verurteilung ist das Image Wullfs ruiniert, wenn es nach prominenten Politikern, wie Gerhard Schröder, Ronald Pofalla oder Peer Steinbrück geht, die eine Vorteilsannahme aus der Wirtschaft für absolut unmöglich halten.

 

Bild: original by Fridolin freudenfett (Peter Kuley); crops and changes by de:user:JD (File:ChristianundBettinaWulff.jpg) [CC-BY-SA-3.0 oder GFDL], via Wikimedia Commons