Lothar Schmidt (53) – glückloser Erfinder träumt von seinem Fusionsreaktor

Lothar Schmidt (53) aus Freiburg hatte nicht nur einen funktionierenden Fusionsreaktor in der Größe eines Kühlschranks entwickelt, er hatte auch einen der begehrten Plätze in der TV Show „Die Höhle der Löwen“ ergattert. Leider waren die Löwen nicht an seiner Erfindung interessiert.

„Es war unglaublich, erst erfinde ich einen funktionierenden Fusionsreaktor, der eine Stadt wie Berlin mit sauberer Energie versorgen kann und dann darf ich diesen auch noch den Investoren der TV Show „Die Höhle der Löwen“ vorstellen. Ich war so glücklich, immerhin habe ich in den letzen 23 Jahren täglich bis zu 18 Stunden an der Maschine gearbeitet. Leider hat mich deshalb meine Frau mit unseren zwei Kindern verlassen. Ich hatte einfach keine Zeit mehr für sie.

Ihr könnt euch bestimmt auch vorstellen, dass die Teile für so einen Reaktor nicht die günstigsten sind. Einige Teile habe ich kostenlos bei Ebay Kleinanzeigen gefunden, andere musste ich teuer zukaufen. Tja, mein Girokonto ist aktuell mit knapp 350 Mio Euro überzogen.

Aber jetzt sollte meine Stunde kommen. Ich habe meinen Fusionsreaktor den „Löwen“ bis ins kleinste Detail vorgestellt. Die Investoren waren echt begeistert. Sie wollten unbedingt investieren und haben mit Angeboten nur so um sich geworfen. Mit dieser Erfindung könnte man viele Milliarden verdienen. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie happy ich war. Also wollten sie wissen, was ich mir denn so vorstelle.

Für’s erste wollte ich nur 5000 EUR haben um meinen Fusionsreaktor schnell patentieren zu lassen.

Das war für den Anfang wohl doch etwas zu viel, denn auf einmal waren die Investoren total zurückhaltend. Sie müssten es sich noch mal genauer überlegen. Immerhin wäre das ja eine eine recht hohe Investition. Die Entscheidung würde ihnen deutlich leichter fallen, wenn ich ihnen die Baupläne zur Durchsicht da lassen würde. Sie würden sich dann zeitnah bei mir melden.

Inzwischen sind 2 Monate vergangen. Gemeldet hat sich leider noch keiner. 5000 EUR gibt man natürlich auch nicht leichtfertig aus der Hand. Das braucht Zeit.

Nun ja, so wie es aussieht, hat noch jemand an dem Fusionsreaktor gearbeitet. Letzte Woche hat eine Firma namens „Löwen Energie AG“ die gleiche Idee patentieren lassen und mich auf 500 Mio Euro Schadenersatz verklagt. Ich habe anscheinend ihr Patent verletzt.

Das nennt man Pech. Die 5000 Euro der Investoren könnte ich nun wirklich gut gebrauchen. Bin gespannt, wann sie sich bei mir melden.“




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